18.5.07

Klappe zu, Pandora tot

Das Internetradio Pandora ist seit einigen Tagen nur noch zugänglich für Personen, die eine den Vereinigten Staaten zugeordnete IP-Adresse haben. Alle anderen können stattdessen lesen: "We are deeply, deeply sorry to say that due to licensing constraints, we can no longer allow access to Pandora for most listeners located outside of the U.S."

Die Lizenzauflagen... naja, das war natürlich schon seit einiger Zeit der Grund dafür, dass Pandora offiziell nur US-Bürgern angeboten worden ist und man bei der Anmeldung einen amerikanischen Zip-Code (PLZ) angeben musste.

Die ausländischen Hörer waren aber bisher geduldet, und wenn sie es jetzt nicht mehr sind, liegt das wohl auch an den Geldbeträgen, die die Musikindustrie von Pandora verlangt (und dem wenigen Geld, das mit Werbung zu verdienen ist). Dabei sollte die Musikindustrie doch eigentlich froh sein, dass es Internetradios gibt, da diese Radios dazu beitragen, den musikalischen Horizont der Hörer zu erweitern und ihnen somit Lust geben, sich neue CDs anzuschaffen...

Wie dem auch sei, die ehemaligen Hörer von Pandora sind nunmehr gezwungen, auf die Konkurrenz auszuweichen, zu der vor allem finetune und last.fm gehören. Meine Vorliebe geht zu finetune und ich habe bisher schon 4 playlists für finetune erstellt (die man übrigens auch auf finetune kommentieren kann...). Die Schwierigkeit bei den playlists von finetune besteht einerseits darin, dass man höchstens 3 Stücke pro Gruppe auswählen darf und die playlist mindestens 45 Titel umfassen muss und andererseits die Reihenfolge der Stücke jedesmal anders ist. Das macht es gar nicht so leicht, Titel von mindestens 15 Gruppen so zusammenzuwürfeln, dass eine interessante (und nicht zu anstrengende) Mischung herauskommt...

12.5.07

Geburtenstarker Jahrgang

Ich bin in den sechziger Jahren geboren, als dritter und letzter Sohn. Da meine beiden Brüder nicht viel älter waren als ich, musste ich mir in gewisser Weise von klein auf meinen Platz erkämpfen. Ich habe auch stets darauf geachtet, mich mit einem von beiden zusammenzutun, denn zwei ältere Brüder gegen sich zu haben ist der Horror.

Später in der Schule hieß es dann immer "geburtenstarker Jahrgang". Das war die Ausrede dafür, dass zu viele Schüler in den Klassen waren und keine Lehrer eingestellt werden konnten.

Ich habe später studiert und die Unis waren auch total überlaufen. Damals bestand die offizielle Strategie darin, die "Qualität" des Magisterdiploms zu bewahren (und möglichst auch einige Personen vom Studium abzuschrecken), indem man Jahr für Jahr die Zahl der obligatorischen Kurse erhöhte. Das hat kaum jemanden abgeschreckt, aber dazu geführt, dass sich die Studiendauer drastisch erhöht hat, und ein längeres Studium führt automatisch auch zur Erhöhung der Studentenzahl.

Meine Auswanderung nach Frankreich im Anschluss an das Studium erklärt sich unter anderem aus dem Frust stets zu den "geburtenstarken", den zu vielen zu gehören.